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Andreas Abel - Boarding completed

TRIAAA Detail web v2
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    Rob Filler
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Das perfekte Snowboard für jeden Fahrer: das geht nur massgeschneidert! Sagt sich Andreas Abel und macht seinen Traum zur Wirklichkeit. Mit einer Bretterschmiede, bei der wirklich an jedes Detail gedacht wird. Der Creative Hub hilft ihm dabei auf die Sprünge.

Andreas Abel kann sich noch gut an sein erstes Mal erinnern: "Das erste Mal auf dem Snowboard war eigentlich grauenhaft. Ich war so 14 oder 15, und ein Kumpel hatte mir sein damals neues Burton Cruiser mit Softbindung geliehen, in das ich mit meinen Skischuhen stieg." Aber so steif die ersten Fahrmanöver auch sind, dieses Gefühl des seitwärtigen Hinabgleitens lässt Abel nicht mehr los. Und wahrscheinlich erwacht schon zu diesem Zeitpunkt diese Leidenschaft, die Dinge zu optimieren, bis ins Detail zu perfektionieren.

Die Mutter begeistere Skifahrerin, der Vater passionierter Bootsfreund: Abel hat von Kindesbeinen an viele Berührungspunkte mit Schnee und Wasser – und mit allem, womit man sich auf diesen Materien fortbewegen kann. Als Kind natürlich erstmal auf Ski, später am liebsten auf Boards: Snowboards, Surfboards, Windsurfboards. In München aufgewachsen, gehört der Schweizer zur erweiterten Eisbach-Szene, jener Clique, die in den Walzen der Stadtflüsse und -bäche ihr Können zeigt. "Das war damals noch illegal..." lacht Abel. "Aber du konntest gut vor der Polizei fliehen: Du musstest einfach nur ins Wasser springen und dich davontreiben lassen."

In München beginnt Abel auch sein Maschinenbaustudium. Doch mit der Universalität dieses Studiengangs kann er sich nicht anfreunden. Er wollte zielgerichteter lernen, und dieser Wunsch führte ihn ins italienische La Spezia, wo er einen interessanten Studiengang ausfindig gemacht hat: Yachtdesign. Abel: "Ein unglaublich vielseitiges Studium mit architektonischen, technischen und künstlerischen Facetten. Du beschäftigst dich mit Holz- und Verbundwerkstoffen, mit Fluiddynamik und vielem mehr. Und es bringt mir viel bei meiner heutigen Tätigkeit, dem Entwickeln von handgefertigten Snowboards. 

Als frisch gebackener "Ingegniere Nautico" arbeitet Andreas Abel zunächst bei Bootsdesignern in Italien und Deutschland. Doch der Ruf der Berge wird immer lauter. 2010 zieht Abel ins Snowboard-Eldorado Davos, wo er bald darauf auch seine Snowboard-Werkstatt eröffnet.

Aus der Surfszene kennt Abel die Selbstverständlichkeit, massgeschneiderte Bretter zu fahren, exakt angepasst an das Fahrkönnen und die Vorlieben des Surfers. "In der Snowboardszene gab es das dagegen nicht, und genau das wollte ich ändern." Abel informierte sich in Web-Communities über die Möglichkeiten, Snowboards abseits der Massenproduktion selbst zu fertigen – und fühlt sich ermutigt. Schon bald darauf beginnt er, die ersten eigenen Bretter zu entwickeln, sie im Davoser Gebiet zu testen, zu verbessern, zu testen, zu optimieren, zu testen, zu perfektionieren. Er programmiert ein spezielles Entwicklungs- und Produktionssystem (CAD/CAM) zur Steuerung der computergesteuerten Fräse, neben der selbstgebauten Snowboardpresse das Herzstück der Produktion. Parallel dazu setzt er dieses auch gleich noch in einen Online-Konfigurator um, mit dem sich die späteren Kunden anhand verschiedener Kriterien ihr Basisbrett vordefinieren können.

Im Jahr 2016 schliesslich fühlt sich Abel reif genug, um in den Markt einzutreten. Er gründet die Abel Design & Engineering GmbH mit dem Label TRIAAA. Die drei A stehen dabei nicht nur für die Initialen von Andreas Abel, sondern auch für die Wahlmöglichkeiten beim Konfigurieren der Snowshapes: "Bei vielen Kriterien wie Festigkeit, Taillierung etc. biete ich drei Alternativen an. 

Für Fragen wie Preisgestaltung und Marketing sucht sich Andreas Abel Hilfe. "Bei der Online-Recherche bin ich auf den Creative Hub gestossen, habe mich dort gleich für das einjährige Creative Link Coaching beworben, und sie haben mich tatsächlich genommen!" Hier im Coaching bekommt Andreas Abel die Antworten auf seine Fragen – von Experten wie Alexander Fust aus Sankt Gallen (Management) oder Dani Hess aus Zürich (Online-Marketing). Auch Abels Netzwerk profitiert vom Creative Hub. So lernt er zum Beispiel Hanno Schwab von Early Bird Ski kennen, der selbst einmal Teilnehmer des Programms war. Abel: "Diese Coachings bringen dir ungemein viel und ich kann sie jedem empfehlen, der ein Produkt oder einen Idee an den Start bringen will. Du hast einen regelmässigen Ansprechpartner, der dich begleitet. Das ist sehr wertvoll." Für alle Interessenten am Creative Coaching hat Abel einen Tipp parat: "Geht nicht ohne konkrete Fragen in das Coaching. Der Coach muss wissen, wo euch der Schuh drückt, nur dann kann er auch gezielt darauf eingehen."

Gezielt sind auch Andreas Abels nächste Schritte: Ein überarbeitetes Produktionssystem und erweiterter Konfigurator wird dem Kunden noch feinere Auswahl- und Individualisierungsmöglichkeiten bieten. Auch bei der künstlerischen Gestaltung der Bretter ist jetzt noch mehr möglich. So ist zum Beispiel der Druck ‚Der Skisprung‘ des Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner entstanden – in Zusammenarbeit mit dem Kirchner Museum Davos. Die Werkstatt in Davos wird um einen stationären Shop erweitert – als Anlaufstelle für Kunden und Interessenten, zum Beraten und Testen. Und im "Pleasure Snowboard Magazin" wird TRIAAA gleich dreimal mit Stories und Produkten vertreten sein.

Und falls jetzt jemand Lust darauf bekommen hat, sich Andreas Abel anzuschliessen: Er sucht noch einen Compagnon, der den Business/Marketing/Sales-Part von TRIAAA übernimmt. Interessenten dürfen gern ein A im Namen tragen, müssen aber nicht.

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